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Smart City

Entwicklungen Münchens zur Smart City


Quelle: Unsplash

Seit einigen Jahren gibt es in München Bestrebungen, die Stadt im Rahmen digitaler Möglichkeiten zur Smart City zu entwickeln. Dabei sind u. a. folgende Maßnahmen von Bedeutung:

  • München beteiligt sich gemeinsam mit den Städten Leipzig und Hamburg am bundesdeutschen Förderprojekt Connected Urban Twins (CUT) – Digitaler Zwilling München. Das Projekt erstreckt sich über einen Zeitraum von fünf Jahren und hat das Ziel einer nachhaltigen Stadtentwicklung; diese soll durch die Entwicklung miteinander verbundener urbaner Zwillinge, sogenannter Digital Twins, erreicht werden. Die digitalen Zwillinge stellen ein Abbild der Stadt mit Gebäuden, Straßen, Bäumen und Gewässern dar. Hierdurch werden verschiedenste Simulationen (z. B. aus den Bereichen Verkehr oder Klima) oder auch neue Formen der Bürgerbeteiligung möglich. Außerdem ist es denkbar, den digitalen Zwilling zu vervielfältigen, um unterschiedliche Szenarien durchzuspielen und diese einander gegenüberzustellen.
  • Aus den Digitalen Zwillingen wird jeweils ein interaktives 3D-Stadtmodell entwickelt, das als frei zugängliche Datenquelle genutzt werden kann. Diese „Open Source“ Datenquelle soll als gemeinschaftliche Stadtdatenplattform verstanden werden, auf die sowohl Fachkräfte als auch interessierte Personen zugreifen können. Demnach erfolgt die Projektentwicklung nutzerorientiert und modular; Projektergebnisse werden frühzeitig in der „Open Source“ Stadtdatenplattform zur Verfügung gestellt.
Im Juli 2021 wurde das EU-Projekt „Smarter Together“ nach einer Laufzeit von fünf Jahren beendet. Gemeinsam mit den Projektpartnerstädten Lyon und Wien wurden in München integrierte Smart-City-Lösungen entwickelt und getestet. Koordiniert wurden die Aktivitäten zu den Themen Mobilität, Energieeffizienz, intelligente Datennutzung sowie Bürgerbeteiligung vom Referat für Arbeit und Wirtschaft. Das Projektgebiet umfasste das Stadterneuerungsgebiet Neuaubing-Westkreuz und das Neubaugebiet Freiham. Die LH München hat die Ergebnisse in einem Abschlussbericht vorgestellt. Zu den wichtigsten Punkten gehören u. a. die Errichtung von Mobilitätsstandorten, intelligenten Lichtmasten sowie die energetische Sanierung von Gebäuden in Form von Photovoltaikanlagen, Batteriespeichern oder der Anschluss an Fernwärmenetze. Im Oktober 2024 veröffentlichte Bitkom, der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., zum sechsten Mal den Smart City Index, in dem die Stadt München zum zweiten Mal in Folge den ersten Platz unter 81 deutschen Großstädten belegte. Mit 88,3 von 100 erreichbaren Punkten liegt die bayerische Landeshauptstadt somit vor dem ehemaligen Spitzenreiter Hamburg (Platz 2: 86,2 Punkte) und Köln (Platz 3: 83,2 Punkte).
Auch der Digitale Zwilling München erhielt einen Preis: Im November 2024 wurde im Rahmen der KommDIGITALE in Bielefeld dem Digitalen Zwilling München der zweite Platz bei den DIGITAL Awards verliehen. Der Preis würdigt innovative Projekte zur Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung. Den ersten Platz belegte Krefeld, Leipzig erreichte mit seinem Wohngeld-Bot den dritten Platz. Besonders beeindruckend waren beim Digitalen Zwilling München laut Jury die neuen Ansätze zur Stadtentwicklung und Bürgerbeteiligung, durch die nicht nur Entscheidungsprozesse verbessert, sondern auch nachhaltigere Planung ermöglicht werden können.  Der DIGITAL Award wird jährlich an herausragende Digitalisierungsprojekte vergeben.
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